Schlafapnoe

Bedeutung des Begriffs: Apnoe (altgriechisch): Atemstillstand.
Definition: durch Atempausen während des Schlafs ausgelöste Sauerstoffunterversorgung des Körpers mit hieraus entstehenden und der Folge nicht erholsamen Nachtschlafs.
Häufigkeit: 2-3 Millionen Betroffene in Deutschland.
Ursachen: Übergewicht, anatomische Gegebenheiten.

Beschwerden

Schnarchen, Tagesmüdigkeit und Atemaussetzer. Liegen 2 dieser 3 Symptome vor, sollte unbedingt eine Untersuchung unter der Frage nach dem Vorliegen eines Schlafapnoesyndroms durchgeführt werden. Weitere Beschwerden: Kopfschmerzen, Depression, Konzentrationsstörungen, Herzrhythmusstörungen, nächtliches Wasserlassen.

Untersuchung

Mit dem Schlafrecorder (Polygrafie, der apparative Aufwand ist mit dem eines Langzeit-EKG vergleichbar) wird zu Hause über Nacht untersucht, ob Schnarchaktivität besteht, die Atmung regelmäßig abläuft und der Körper ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.

Bei auffälligem Befund muss oft eine ergänzende Untersuchung im Schlaflabor erfolgen. Im Schlaflabor wird der Schlaf noch genauer als mit dem Schlafrecorder aufgezeichnet und analysiert (Polysomnografie).

Im Schlaflabor erfolgt dann die Entscheidung, ob und gegebenenfalls welche Behandlung erforderlich ist.

Behandlung

Die Standardbehandlung des Schlafapnoesyndroms ist die Anwendung einer nasalen Überdruckbeatmung über eine Maske (nCPAP). Durch diese Maßnahme werden die Atemaussetzer beseitigt, eine ungestörte Atmung sichergestellt, der Körper ausreichend mit Sauerstoff versorgt und erholsamer Nachtschlaf wiederhergestellt.

In manchen Fällen kann eine Unterkieferprotrusionsschiene (Zahnschiene) eine sinnvolle Alternative zur Behandlung mit einer Maske darstellen.

Bei allen Schlafstörungen muss auf eine ausreichende und zuverlässig umgesetzte Schlafhygiene geachtet werden.

Kontrolle und Schulung

Die Verbesserung von therapeutischer Wirkung und Lebensqualität bei der Behandlung des Schlafapnoesyndroms ist ein kontinuierlicher Prozess, der mit dem ersten Praxisbesuch beginnt und mit Kontrolluntersuchungen in bestimmten Zeitabständen in Gang gehalten wird. Eines der Behandlungsziele ist die Vermittlung eines weitgehend selbständigen Umgangs mit der chronischen Erkrankung.

Die Wahrnehmung regelmäßiger schlafmedizinischer Verlaufsuntersuchungen und insbesondere die Teilnahme an der Maskensprechstunde sind hier der Schlüssel zu langfristigem Erfolg und guter Lebensqualität.

Selbsthilfegruppe

Weitere regionale Informationen erhalten Sie auch bei den Selbsthilfegruppen für Schlafapnoe Husum und Schleswig.

www.schlafapnoe-nf.de